Monkey Safari – Happy Body Music LP


Den Sound der beiden Jungs von Monkey Safari als Rummeltechno abzutun wäre ein Leichtes. Zu schnell könnte man sich an den Sound von Super Flu oder Hanne & Lore erinnert fühlen, sich sagen “ok, die machen halt dieses Party ding, funktioniert, die Kids in der Provinz feiern das doch eh”. Trugschluss. Von Jazzig “Lenis Gugu” über LoFi “Hush” bis hin zu klassischem, mit weichen Strings gefüllten Housetunes wie “Paparuda” zeigen die beiden Hallenser, dass sie einiges mehr können und wollen.
Natürlich wird man dann auch unweigerlich an den Monaberry Sound mit den klatschenden und punktierten Beats wie bei “Talking Mama” (vorsicht Hitalarm) erinnert. Aber Halle ist eben auch nur ein Dorf. Happy Body Music ist ein eherliches und rundes Stück electronische Tanzmusik, bei dem es uns fast unangenehm ist, fast keine negativen Punkte zu finden. Ausser vielleicht das manchmal kleine Bisschen zu viel Cheesyness. Aber die haben wir ja alle mal.

Monkey Safari – Happy Body Music erschienen bei Mambo

1. Alte Dame
2. Talking Mama
3. Zuckerberg
4. Lenis Gugu
5. Sirens
6. Slam City
7. Tripster
8. Room Service
9. Paparuda
10. Fleetstreet
11. Sumo Skin
12. Hush

[rating: 8/10]

Monkey Safari – Talking Mama


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RA

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SOTD: Vlada Asanin – Manos Arriba

Kirmestechno? Egal, schreien wir. Das Ding macht Lust auf Rumhüpfen, Ausrasten und vielleicht noch einen Jägermeister an der Bar. Dem spanischen Touristen neben einem wird gleich einer mit ausgegeben. Bei dem drive, den die Platte hat, lassen wir Fünfe gerade sein. Da spricht der Proll in uns. Juche. Ein wenig klingt Vlada Asanin da aber wie Hanne & Lore bzw. Super Flu

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SOTD: Cascandy – Klixx

Im Hause Monaberry stellt man sich langsam aber sicher immer breiter auf. Nachdem Hanne & Lore unter dem Dach von Plantage 13 auf dem Sublabel Sunset Handjob releasen und Super Flu eh sehr umtriebig sind, hat sich nun auch Cascandy unter dem Plantagendach eingefunden. Interessanterweise wird hier Gitarrentechhouse serviert, der aber irgendwie nicht zum Winter passen will. Wir beamen uns also auf unsere Texasranch und lassen die Stiefel wippen.  Go Cowboy


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Dapayk Solo – Michael Doodiekopf (DPK5)

Dapayk hat jetzt auch organische Töne, besser das Saxophon oder die Trompete entdeckt. Ganz genau lässt sich das bei seinem Track Michael Doodiekopf nicht sagen (wir nannten Michael Dudikoff früher immer Michael Nudeltopf aka die Ninjasternkampfmaschine). So wird in dem Song auch gnadenlos gefightet. Hier wird der organische Sound, der sich nun wie genannte, schwer verorten lässt, gnadenlos durch seine Filter gejagt und schiebt schiebt sich mit einem herrlich progressiven beat nach vorne. Immer wieder baut sich dieses Stück neu Techno auf. Manchmal ein wenig zu lang. Man bedenke, nur wieviel Tracks es mitlerweile gibt die aus nichts anderem zu bestehen scheinen, als einem Aufbau zum nächsten White Noise’schem Höhepunkt. Für Dapayk sollte in einem ehrlichen Set aber immer Platz sein.

Genug der braven Leistung, denn die eigentliche Bombe versteckt sich auf der anderen Seite. Da haben mal wieder Super Flu ihre schmutzigen Finger im Spiel gehabt und gleich mal das Filterrepertoire ausgetauscht. Zum Vorschein kommt einer dieser Hits á la Monaberry. Pulsierend, versetzte Loops mit kleinen, stärker werdenden Drumrolls. Das ganze klingt bei erstmaligem Hören irgendwie langweillig. Auch wir haben gebraucht und dann festgestellt, dass die Scheibe durchaus Potential hat. Let’s go!

 

 

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Super Flu – Heimatmelodien Remixes (MONA0076)

Der geneigte Technohörer und -abspieler, welcher im Club auch mal nach mehr brüllte, griff bisher gerne zu Platten aus dem Hause Monaberry. Und um ganz genau zu sein wird dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Platte der beiden Jungs von Super Flu rausgepickt. Jawolltechno direkt von der Front. Spätestens seit ihrem Hit Shine sind die beiden Hallenser alles andere als unbekannt. Zwar lässt sich auch bei ihnen das Format:B-Problem feststellen, (irgendwie ist das momentan nur eine Erfindung von uns) dass man sich nämlich mit den selben bekannten kleinen Samples durchs Arrangementdickicht wühlt und dabei immer wieder an Shine erinnert wird. Nichtsdestotrotz sind die Tracks von Super Flu mehr Musclecar als Limousine. Daher war es für uns auf den ersten Blick auch verwunderlich, warum da jetzt umbedingt noch eine Remixplatte der letzten 3 Veröffentlichungen kommen muss.

Wie dem auch sei, wir haben uns mal mit auf die Überholspur begeben und siehe da, es geht doch noch was.  Im zweiten Gang wird hier gleich mal mit Format:B und ihrer Version von Didschn gestartet (den ersten lassen wir für den Ampelstart mal aus). Das sorgt für ein lustiges Phänomen. Als wenn zwei brünftige Hirsche sich zu Paarungszeit auf einer Waldlichtung treffen, geht hier das Gerangel um die präsentesten Basslines und Samples los. Super Flu mit angezupften Akkordeontönen vs. Format:B mit ihren drückenden Basslines. Es fehlen eigentlich nur noch die rollenden Drums von wem auch immer. Der Track hat jedenfalls mehr Testosteron als ein ganzes Rudel Jägermeister.

Linke Spur, hochschalten in den 3. Gang und Hanne und Lore kommen ans Steuer. Die beiden sind quasi Monaberry Eigengewächse. Wenn sie selber Songs machen, ist die Analogie zu Super Flu nicht weit. Remixen sie jedoch, dann wirds meistens interessant. Bei Oktavlachs ging der Schuss jedoch ein wenig daneben. Vielleicht ist es wie beim Chiptuning, man sieht es nicht aber hinten raus ist einfach mehr Leistung.

Bei Poppycock, der 5. Gang, Autobahn, Langstrecke, haben dann SuperFlu wieder selsbt Hand angelegt. Hier gilt die Cheesy Alarmstufe. Weiches Singsang und warme Beats klingen so gar nicht nach dem gewohnten Sound. Eher nach Koletzisierung der beiden Frontschweine. Recht poppig kommt das Stück daher und würde sich gut für sich sicher gut im Autoradio machen.

Zum Schluss darf dann aber Dapayk am gleichen Stück seine Hände anlegen. Er macht das einzig richtige und nimmt erstmal den Käse aus dem Stück. Packt ordentlich Wurst rein und traut sich dann doch nicht so richtig an die Vocals. Insgesamt wirds hier aber tanzbarer, clubbiger und ein gelungener Abschluss für die Autofahrt mit den Heimamelodien.

[rating: 8/10]

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