Irgendwo zwischen 80s und Italo Disco könnte man versucht sein den Homm Remix von Pieks “Das Madchen” (ja ohne ä) zu verorten. Durchgefiltert dudeln die Synthies vor sich hin, die HiHats ticken fröhlich im Takt und alles bleibt sauber an der Oberfläche. Irgendwie öde und dann doch wieder nett. Unschlüssigkeit macht sich breit. Auf jeden Fall ist der Remix um Längen besser als das viel zu trancige Original.
SOTD: Ali Scott & Alcatraz Harry – Y’All EP
Ein kurzer Zwischenruf aus der Tretmühle der Alltäglichkeit. Leider ist hier viel zu tun. Deswegen gibt es Songs gerade nur unregelmäßig. Aber der hier muss kommen. Allerfeinster Funky House von Ali Scott und Alcatraz Harry. Ein tolle EP. Holla!!
SOTD: Monkey Safari – Fat papa + Remix
Da beginnt das neue Jahr und wir haben gleich mal einen kleinen Disput. Zugegeben es ist ein Zwist von eher schlichterer Natur. Er dreht sich um die nette Neuerscheinung von Monkey Safari – Fat Papa und die darin enthaltenen Remixe.
Da keine Einigung absehbar ist, ob wir die eher ruhigere aber beschwingtere Originalversion zum Song des Tages küren oder doch eher den druckvolleren Country Club Remix, werden einfach beide zum SOTD benannt. Basta. Spass machen die beiden Tracks allemal
Monkey Safari – Fat Papa (Original)
Fat Papa by Monkey Safari
Monkey Safari – Fat Papa (Country Club Remix)
TanzDurchDenKiez – DJ Set December 2011
Nachdem wir ja des Öfteren rumgemosert haben, dass die elektronische Tanzmusik in der Vielzahl ihrer diesjährigen Veröffentlichungen ein wenig zu cheesy, zu weich oder auch zu gleichgültig geworden ist, liegt es eigentlich auf der Hand, die Dinge selbst mal wieder anzupacken. Dass wir dann beim jetzt heraus gekommenen Promoset doch immer wieder in die Versuchung gerieten, den einen oder anderen groovigen und vielleicht auch kommerzielle Sound zu spielen, ist wohl einer tiefen Überzeugung zur sexyness dieser Musik geschuldet. Zum Tanzen, aufs Smartphone oder MP3-Player laden, laut spielen, sharen, liken oder weiss der Teufel was, reicht es aber allemal.
SOTD: Märtini Brös – Big And Dirty
Eine der wenigen Platten, die heute noch bei uns rotiert und ein klassischer Fall von “from fans for fans” ist. Ob Berlin Dich oder Dich heute noch liebt, sollte aber einer Überprüfung unterzogen werden.
Goose Brothers – When We Step On The Scene Vol. 2
Disco, Funk, Pop, Soul, Rhythm and Blues, Electronica, House, HipHop, Party, ach was, ein richtiges Genre gibt es für die Goose Brothers eh nicht. #FeelGoodMusic ist die offizielle Bezeichnung und besser hätten wir es auch nicht beschreiben können. DJ little Oh und DJ Mischer kommen zwar aus der HipHop Ecke, ihre Liebe zu gefühlvollen und gleichzeitig tanzbaren “Discosound” leben sie dann aber dennoch gerne aus – und mit der 2. Volume ihrer “When We Step On The Scene” Mixreihe stellen sie das auch wieder unter Beweis.
When We Step On The Scene Vol. 2 by Goose Brothers
Tracklist
1. Goose Brothers – Intro
2. Penguin Prison – Don´t Fuck With My Money
3. Miami Horror ft. Alan Palomo – Holidays
4. The Magician ft. Jeppe – I Don´t Know What To Do
5. Gigamesh ft. Induce – When You’re Dancing (Cassian RMX)
6. Axel Le Baron & Kurbatov – Fame
7. Chromeo ft. Solange Knowles – When The Night Falls (Breakbot RMX)
8. Mayer Hawthorne – A Long Time (Chromeo RMX)
9. Get People – Rain Tears (Crystal Fighters RMX)
10. Bit Funk – Rap Music
11. Breakbot ft. Ruckazoid – Fantasy
12. Xinobi – The Best Of Me
13. Metronomy – The Bay
14. Cassius – The Sound of Violence (Aeroplane RMX)
15. Lykke Li – I Follow Rivers (The Magician RMX)
16. Nero – Crush On You (Brodinski RMX)
17. Green Velvet – Millie Vanillie
18. Duck Sauce – Big Bad Wolf
19. Digitalism – Blitz
20. Example – Kickstarts
21. Knife Party – Tourniquet
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SOTD: Butch – Drummers Drama
Sonst kennen wir drum solos nur als DJ-Tools auf irgendwelchen B-Seiten. Dass Butch das ganze mal in den Vordergrund schiebt ist nur gut und richtig und wenn es dann auch noch groovt, ist da gar nicht so viel Drama dabei.
Das Ganze hätte sicher noch technoider ausfallen können, wenn es aber so nett housig wird, nehmen wir das auch.
SOTD: Woody – Fumakilla Funk (Fumakilla Heat)
Old but gold, immerhin haben wir Woody selbst und sein label damals ganz schön gefeiert.
SOTD: Robag Wruhme – Donnerkuppel
Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Robag Wruhme endlich seine neue Scheibe “Donnerkuppel” draussen. Natürlich läuft man Gefahr, dass man gerade den ersten Track schon ein wenig überhört hat. Dafür sind aber die beiden anderen Songs auf der Platte (fast) noch ungehört und erweitern das Release um ein paar Nuancen. Wie sooft bei Robag werden die Tracks mit der Zeit nicht schlecht sondern lassen sich auch noch nach Jahren als vorzügliches Beispiel guter Elektronischer Tanzmusik aus der Sammlung zaubern.
PS: der Promotext ist hier nun wirklich was für Fans solcher literarischen Ergüsse:
Man kann ihn ja gar nicht genug über den grünen Klee loben. Die sogenannte internationale Fachpresse wird ja auch nicht müde, neue Wahnsinns-Attribute für ihn zu erfinden, die wir hier aber nun wirklich nicht runterbeten wollen. Denn Bescheidenheit ist eine Tugend, die gross geschrieben wird im Hause Kompakt. Alles andere als bescheiden sind allerdings die neuesten Errungenschaften von besagtem Belobhudelten, nämlich Robag Wruhme. Seinerseits selbstredend die personifizierte Bescheidenheit, rang er seinem nicht ganz so bescheidenen Instrumentarium drei strahlende Neukompositionen ab, die von seinem just auf Pampa veröffentlichten Album “Thora Vukk” aus gesehen, zumindest zu zwei Dritteln, deutlicher auf der Tanzfläche zu verorten sind. Der dramatisch betitelte Titelsong “Donnerkuppel” knüpft in seiner melodieschwangeren Entrücktheit nahtlos an immergrüne Kompakt-Klassiker wie “Wombat” und “Wurz & Blosse” an. Untenrum ist natürlich auch einiges gebacken, denn da haben’s die Leute gern. Das weiss jeder. Mit “Wemmel” begibt sich Robag in beattechnisch gefährliche Gefilde, will meinen, grauer die Grauzonen nie klangen. Da sollen sich aber künftige Generationen die Zähne dran ausbeissen, welchem Genre denn das schon wieder zuzuordnen sei. Bevor der imaginäre Vorhang fällt, verbleibt noch die Zugabe “Polch Dutto” zu erwähnen. Diese ist erfreulich freie Musike für Menschen, die in aller Bescheidenheit auch gerne mal den Beat weglassen und einfach nur mit Öhrchen in Lauschstellung aus dem Fenster kucken. Ein Fest für Katzen!
SOTD: Cassius – The Sound Of Violence (Franco Cinelli Remix)
Schon wieder Ibiza, schon wieder Hitschlampenalarm, schon wieder dem schnöden Mammon folgen. Das nehmen wir schulterzuckend in kauf, denn schlecht ist die Cassius Nummer nicht. Ausserdem kommt jedem Sonnenstrahl im November ja nochmal eine ganz andere Bedeutung zu.