Drauf & Dran + Alle Farben vs. Beethoven

Wir haben ja ein eher ambivalentes Verhältnis zum Rummelbudentechno und sind da für neue Stilblüten generell offen. Das hier setzt jedoch neue Maßstäbe. Und wir können dem auch einfach nichts hinzufügen.
Lieber Beethoven, im Namen aller die versuchen, das mit der Musik halbwegs ernst zu nehmen: Es tut uns leid!

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SOTD: Ricardo Villalobos – Fizheuer Zieheuer

Es gibt so Stücke die müssen erst im Ohr oder Kopf des Hörers reifen. Da wird das Stück am Anfang vielleicht ganz anders gehört und mit der Zeit kristalliert sich soetwas wie eine Intention heraus, die der Komponist oder Produzent erreichen wollte. Oder der Zugang zum Stück ist dem Hörenden vollkommen verschlossen und erst durch eine kulturelle oder soziale Weiterentwicklung kann er sich des Stückes später noch einmal annehmen und findet nun einen Zugang. So oder so ähnlich ist es uns bei Villalobos Fizheuer Zieheuer ergangen.
Als die Platte vor 2 – 3 Jahren hier eintrudelte konnte keiner was mit dem zerschnittenen Track anfangen, der sich erstens über die A- und B-Seite erstreckte und zweitens ein bißchen wie Oktoberfest on Acid anhört. Es wurde dann, auf Grund ihrer Spiellänge, eine bessere Pinkelplatte. Zu Unrecht wie wir nun feststellen müssen.
Ricardo Villalobos zunehmender musikalische Eigenartigkeit und sein Hang zum Avangardismus zum Trotz, ist der Track in etwa das, was ein DJ an so einem Clubabend versucht aufzubauen und das Publikum für sich einzunehmen. Ein Spannungsbogen, ein Set mit Charakter. Das in einem Technotrack zu erreichen ist schwer. Wenn man sich aber auf den Track einlässt, wird das Ganze wie eine kleine verspulte Reise. Ein Ausflug in die WElt der Loops, Echos, Delays und Filter. Sogesehen ein Stück Technogeschichte.

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SOTD: Daniel Mehlhart – Bad Ass Motherfucker

Und dann ist er plötzlich wieder da der Daniel Mehlhart. Mit einer ebenso liebevollen wie gut produzierten Scheibe “Groove Eimer” auf Monique Music. Am meisten angetan hat es uns die Nummer “Bad Ass Motherfucker”. Die härtere Wortwahl wird durch den seichten und schwoofigen Funksound (stilecht mit gesampelter Funkguitarre) kontakariert. Bad Ass sind auf jeden Fall die Beats, denn die drücken, zwar alles mit der Lockerheit des House aber dennoch ernstzunehmend.

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The Micronaut – Schleie

Man nehme eine dem Dubstep entlehnte Bassline und breaky Drums, setze auf das Ganze ein Akira-artig anmutendes Choralsample, halte sich nicht mit “Drops” und derlei Massentauglichkeitsindikatoren auf und wumms – hat einen Knallertrack, der rollt, wie der Osten das nun mal zu tun pflegt.
So macht man das bei Acker Records und wer bisher nur von Mollono.Bass gehört hat, dem sei auch der Micronaut bei seiner Reise ins Ich wärmstens ans Herz gelegt.

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SOTD: Josh – Disposition

So nun aber mal wieder serious business hier. Techhouse! Nicht dieses Rummelbudenzeug, sondern richtig saftige Drums die im mittleren Teil des Gehörgangs noch ein wenig nachprickeln. Das alles nicht unnachgiebig aber dennoch schnörkellos verpackt und ab damit durch die Boxen. Bam!


street date: 14.05.2012

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SOTD: Justin Martin – Don’t Go

Justin Martin wird Housiger. Zwar sind hier und da noch einige Ecken und Kanten zu erkennen, aber der breakige Miamisound mit dem er maßgeblich das Label Dirtybird definiert hat, scheint sich langsam abzuschleifen. Ist das nun dem schnöden Mammon geschuldet oder hat er sich einfach zu lange in Europa aufgehalten? Wir wissen es nicht und sind für sotwas auch nicht zuständig.
Fest steht: das Ding lädt ja förmlich zum Remixen ein. Die Single wird also nicht der Weisheit letzter Schluss sein und vielleicht kommt da sogar was aus dem eigenen Hause. Lässig ist Don’t Go die Scheibe auf alle Fälle.

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SOTD: Klangkarussel – Sonnentanz

765.000 YoutTube- Views innerhalb von knapp 3 Monaten und wir haben nichts davon mitbekommen? Dabei hielten wir uns doch für den Gradmesser der Upcoming Trends schlechthin. Aber wenn man mit einer so schönen Nummer wie der von Klangkarussel darauf hingewiesen wird, dass das eigene kleine Blog nicht der Nabel der Technowelt ist, geht das mehr als in Ordnung. Dufte Sommer-Nummer. Wankelmut lässt grüßen.

 

 

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Monkey Safari – Happy Body Music LP


Den Sound der beiden Jungs von Monkey Safari als Rummeltechno abzutun wäre ein Leichtes. Zu schnell könnte man sich an den Sound von Super Flu oder Hanne & Lore erinnert fühlen, sich sagen “ok, die machen halt dieses Party ding, funktioniert, die Kids in der Provinz feiern das doch eh”. Trugschluss. Von Jazzig “Lenis Gugu” über LoFi “Hush” bis hin zu klassischem, mit weichen Strings gefüllten Housetunes wie “Paparuda” zeigen die beiden Hallenser, dass sie einiges mehr können und wollen.
Natürlich wird man dann auch unweigerlich an den Monaberry Sound mit den klatschenden und punktierten Beats wie bei “Talking Mama” (vorsicht Hitalarm) erinnert. Aber Halle ist eben auch nur ein Dorf. Happy Body Music ist ein eherliches und rundes Stück electronische Tanzmusik, bei dem es uns fast unangenehm ist, fast keine negativen Punkte zu finden. Ausser vielleicht das manchmal kleine Bisschen zu viel Cheesyness. Aber die haben wir ja alle mal.

Monkey Safari – Happy Body Music erschienen bei Mambo

1. Alte Dame
2. Talking Mama
3. Zuckerberg
4. Lenis Gugu
5. Sirens
6. Slam City
7. Tripster
8. Room Service
9. Paparuda
10. Fleetstreet
11. Sumo Skin
12. Hush

[rating: 8/10]

Monkey Safari – Talking Mama


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