Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes und glückliches Weihnachtsfest.
RA. 186 – Cosmic Twins
Wer Mr. Derrick May und Francios K. mag, wird diesen RA Podcast lieben. Schnell, treibend und progressiv scheppert es umher. Ich kam nie so richtig an den Sound ran und kann bis heute nicht so recht verstehen, was die Leute so an Derrick May lieben. Aber der Mann steht halt für Detroit und das merkt man.
Flashnap – Suludada EP (Beyond003)
Junges Indielabel aus Detroit plus junger Berliner Künstler; das ist Ingo Thomas alias Flashnap.
Rodriguez Jr. – Esperanza (GIANT)
Langsam treibend geht es diesmal los. Ein Intro wie für den Club gemacht. Nur um dann alles in herrlichstes KlickerKlacker aufzugehen zu lassen. Nein der Track ist nicht minimal an sich. Rodiguez Jr. spielt aber mit den Elementen dieses Subgenres. Sphärische Soundpattern schieben sich über die Bassline, werden verzerrt, fast zerrissen, um dann wieder in bester Samplemanier zusammengesetzt und weiter über die Arrangementwiese getrieben zu werden. Jedoch fehlt dem Song ein wenig der letzte Biss, wie man es von den etlichen anderen Rodriguez Tracks gewohnt ist. Vielleicht müssen wir aber nur runter kommen und mal vier, fünf BPM runter schrauben.
Der zweite Track “Chicky Chicky” ist da noch solides Techhouse. Bouncend der Bass – irgendwie geht der in die Beine – ein paar Sampleschnipsel. Es passiert nicht viel und das ist vermutlich auch die Schwäche. Aber es ist ja auch nur eine “B-Seite”
Rodriguez Jr. – Esperanza anhören und kaufen (ab 10.01.2010)
[rating:4/5]
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GZSZ und der Techno
Der Technoarm hat sich die Mühe gemacht und ist neulich etwas früher aufgestanden um sich eine der erfolgreichsten (wenn man Folgenanzahl als Maßstab nimmt) deutschen Daily-Soaps anzuschauen. Das Thema: Clubmusik. Mehr ins Detail braucht man nicht gehen.
Wie wird aber nun das Leben in einem Technoclub in Jugenkompatibler Form dargestellt? Eine kleine Analyse gibts hier – “Mein erstes Mal GZSZ”
SOTD: Len Faki – My Black Sheep (Radio Slave Remix)
Unser Song Of The Day.
Wie eine Dampfwalze rollte der Song damals über unsere Ohren. Ich glaube es war im Watergate in Berlin. Radioslave spielte und wir waren hin und weg … und sind es heute noch.
Musik Video = Filmtrailer – Wiesel & Captain Koma (The Year Of The Pig)
Powder and Louder warns. Dicker Scoop. Da bekommt so ein kleines und neues Label wie PaL die Aufmerksamkeit die es verdient, in dem es einfach die Musik zu dem, im Februar 2010 erscheinenden, Film “Wie alles endet …” beisteuert.
Ach ja, der Sound lässt sich am besten mit folgendem Youtube-Zitat beschreiben: “hört sich an wie eine hexenjagd auf ACID. habt ihr noch ´nen besen?”
oder einfach video anhören/gucken
Könnte ein Hit werden 2
Zu diesem Song brauch ich nichts schreiben. Alles aber auch wirklich alles wurde dazu gesagt, getanzt und genossen. Âme mit “Rej” kann Schlussakkord sein oder Höhepunkt. Der Track versöhnt alle und doch lässt er jeden einzeln abtauchen.
Wir persönlich finden ja den Pasta Boys Remix noch ein kleines Stück fetter. Gerne sollte auch er hier seinen Platz finden. Es scheint aber keine, wirklich bedenkenlose, Quelle dafür zu finden. Somit gibt es das Original nebst einiger weiterer mehr oder weniger “interessanter” Remixe:
Âme – Rej
Quentin Harris Mix
Gutter Mix – sehr minimal. Stil und Machart erinnern mich irgendwie an die Verwurschtelung bekannter Hits (Pop, Rock, etc.) in der Trance- und Hardflor/Gabbaszene
A Hundred Birds Remix – Violinen und Gitarren; wers mag…
dr. //\\//itro’s Re-Make – Remake eines Youtube-Nutzers. Klingt wie das Mashup aus ach was weiss ich
Richie Hawtin Remix – Herr Hawtin hat mal tief in der Minus Soundkiste gewühlt und an seiner Loopmaschine gespielt (die er ja so mag)
G.A.S. Edit – drüber sprechen mit den lyrischen Standardrepertoire des des Ibiza-House “touch me, feel me, need me desire usw. usf.) ist ja fast ein eigenes Stilmittel.
sollte ich etwas übersehen oder vergessen haben, wird es selbstverständlich nachgereicht.
Ramon Tapia – Sunka Sanka Pt. 2 (GSR095)
Bei Great Stuff Recordings ist man ja geneigt an Namen wie Tomcraft oder Lützenkirchen zu denken. Ganz zu schweigen von den diversen Sub-Labels, die immer wieder für interessanten Output sorgen.
Aus dieser Münchner Ecke in Technodeutschland hat sich aber, gar nicht so neu, Ramon Tapia aka El Carlitto immer mehr hervorgetan. Mit seiner Sunka Sunka Part Two EP hat er uns aber nun endgültig überzeugt. War sein Sound vorher eher als Techno einzuordnen und lockte mehr den geneigten Bierdeckeltänzern und Rhythmuspfeifern auf die Tanzfläche, wird das Spektrum nun erweitert. Das funktioniert am schnellsten mit einem Remix. Den hat Super Flu beigesteuert und uns umgehauen. Der “Grüne Schlüpfer Remix” geisterte zwar schon vorher in diversen Sets umher, jetzt findet er sich nun ganz prominent auf dem Artwork der GSR 095. Ein Frosch im grünen Schlüpfer – ganz doll lustig.
Nein wirklich. Der Remix erweitert das Bläsergesample des Originals “Colorz” und gibt ihm einen staccatohaften Drive der auf seinem Höhepunkt mit einem kleinen, digitalen Leierkasten konterkariert wird. Herrlich! Kein Gestampfe und Gezappel sondern Lachen, Springen, fröhlich sein. Wenn das Selbstironie des Techno ist, dann bitte mehr davon.
Das Original “Colorz” dürfte hinlänglich bekannt sein und es hat seine Adoleszenz hinter sich und kommt housiger und freundlicher rüber als manch andere Nachbarschaftsbesuche von Ramon Tapia.
“Start It Up” und “The Digg” sind da schon wieder Tapiaesk (wenns denn sowas gäbe). Progressiver, technoider aber sehr sauber und kraftvoll. Ein definitiv guter Jahresabschluss.
PS: Bei juno gibt es von Jamada noch einen exklusiv-track dazu. Der so klingt wie er heißt: Deep In The Jungle mix
Die EP [rating:3.5]
Super Flu Remix [rating:4.5]