Kölsch – Goldfisch

Dass wir auf epischen bis hin zu cheesigem HandsUp-Techno stehen ist eine Tatsache, derer wir uns nicht zu schade sind sie zu erwähnen. Eine feste Nummer für diese hymnenartigen Nummern ist Kölsch. Waren wir bei seinem Track Loreley noch skeptisch, was wir damit anfangen sollen, so hat uns der Däne Rune Reilly alias Kölsch nun zu strahlenden Sympathisanten gemacht.

Orgeln, trockene Bassline und Synthie – mehr scheint es nicht zu brauchen. Zugegeben, für Puristen ist das quasi die Ausgeburt der kommerziellen Hölle. Wir gehen da aber irdisch an die Sache ran und heben die Arme.

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SOTD: Coma – My Orbit (Clouds Remix)

Wir haben an der Bass-Line einen Narren gefressen. Für seinen “My Orbit” Remix muss Clouds wohl tief in seinen Keller hinabgestiegen sein, die verstaubte Kiste in der hintersten Ecke hervorgerückt haben und alle Schlösser, welche die grummelnde Kiste vor dem Aufspringen bewahrten, geöffnet haben und hat den Inhalt schnurstracks in seinen Remix gepresst. Womöglich hat er nicht mal das Licht angemacht. Nur so können wir uns erklären, wie aus dem spährischen und teilweise leichtfüßigem Original von Coma mit seiner stringenten Stakkato-Linie ein fieses Monster wurde. Ein Remix nach unserem Geschmack, welcher das Original bereichert, welches auf jeden Fall gut ist.

Coma – My Orbit (Original)

Coma – My Orbit (Clouds Remix)

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SOTD: Barnt – Is This What They Were Born For?

Der Legende nach soll Barnt mit seinen Tracks erst bei Âmes Label Innervisions vorstellig geworden sein. Dieser lehnte jedoch dankend ab und schickte den Jungen weg. Nach einem kleinen Intermezzo auf dem uns unbekannten Label Comeme, released Barnt auf Kompakt Records seinen Track Geffen und wird seit dem extrem von der kölner Posse abgefeiert.
So viel zur angeblichen Geschichte. Was da jetzt so kommt gefällt uns auch ohne Story sehr gut.

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SOTD: Walls – Gaberdine (Gerd Janson & Prins Thomas Remix)

Wir sind ja fest der Meinung, dass es sowas wie den Kölner Sound gibt. Manifestieren tut sich das unserer Meinung nach im Ur-Label Kompakt Records. Und wenn man mal die Gelegenheit hatte, ein Set vom Kompakt Chef Michael Mayer zu hören, dann kann man da ganz gut den Backkatalog des Labels raushören. Melodisch, repetetiv, experimentell, deep aber auch organisch, fröhlich und berauschend. Das in etwa trifft auch auf den Walls Remix zu. Klar auch wir mögen nicht alles was von den Kölnern kommt aber wenn es so locker, fluffig schwebt wie der Gerd Janson & Prins Thomas Remix, dann nehmen wir das gerne.


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SOTD: Gui Boratto – This Is Not The End (Michael Mayer Mix)

Manchmal muss es so richtig fies massenkompatibel sein. Dann wollen wir es cheesy und es soll sich ein wenig nach Großhalle anfühlen. Das, so könnten böse Zungen agumentieren, trifft doch bei Gui Boratto zu. Vielleicht, würden wir da erwidern. Aber wenn der Bürgermeister von Köln Mr Kompakt Records Himself, Michael Mayer an diese – eigentlich recht alte – Nummer ran gelassen wird, ist der Track, den er anpackt, fast über jede Kritik erhaben. Und im Zuge dieser Schutzbehauptung schwingen wir einfach mit und wippen im Takt zu “This Is Not The End”.


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SOTD: Superpitcher – Moon Fever Remixe (Gluteus Maximus Mix)

Komm Junge, den nehmen wir jetzt auch noch mit. Superpitcher geht immer, Kompakt für uns ein Wackelkandidat. Aber mit der Katalognummer 256 stimmt man selbst Hexadezimalliebhaber wie uns milde.

Mild ist dann auch die Superpitcher Nummer. Mit der üblichen rheinischen Gelassenheit, die man aus dem Hause Kompakt kennt, ist jeder der Remixe von Moon Fever mit dem stoischen Understatement eines alternden Gentlemans unterwegs. Ein Gefühl von Druck und Vorwärtsschieben kommt dann aber doch nocht auf, in Form des Gluteus Maximus Remixes, den nehmen wir dann auch gerne an und fahren los. Nicht nach Köln, aber raus, wohin auch immer.


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SOTD: Robag Wruhme – Donnerkuppel

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Robag Wruhme endlich seine neue Scheibe “Donnerkuppel” draussen. Natürlich läuft man Gefahr, dass man gerade den ersten Track schon ein wenig überhört hat. Dafür sind aber die beiden anderen Songs auf der Platte (fast) noch ungehört und erweitern das Release um ein paar Nuancen. Wie sooft bei Robag werden die Tracks mit der Zeit nicht schlecht sondern lassen sich auch noch nach Jahren als vorzügliches Beispiel guter Elektronischer Tanzmusik aus der Sammlung zaubern.


PS: der Promotext ist hier nun wirklich was für Fans solcher literarischen Ergüsse:

Man kann ihn ja gar nicht genug über den grünen Klee loben. Die sogenannte internationale Fachpresse wird ja auch nicht müde, neue Wahnsinns-Attribute für ihn zu erfinden, die wir hier aber nun wirklich nicht runterbeten wollen. Denn Bescheidenheit ist eine Tugend, die gross geschrieben wird im Hause Kompakt. Alles andere als bescheiden sind allerdings die neuesten Errungenschaften von besagtem Belobhudelten, nämlich Robag Wruhme. Seinerseits selbstredend die personifizierte Bescheidenheit, rang er seinem nicht ganz so bescheidenen Instrumentarium drei strahlende Neukompositionen ab, die von seinem just auf Pampa veröffentlichten Album “Thora Vukk” aus gesehen, zumindest zu zwei Dritteln, deutlicher auf der Tanzfläche zu verorten sind. Der dramatisch betitelte Titelsong “Donnerkuppel” knüpft in seiner melodieschwangeren Entrücktheit nahtlos an immergrüne Kompakt-Klassiker wie “Wombat” und “Wurz & Blosse” an. Untenrum ist natürlich auch einiges gebacken, denn da haben’s die Leute gern. Das weiss jeder. Mit “Wemmel” begibt sich Robag in beattechnisch gefährliche Gefilde, will meinen, grauer die Grauzonen nie klangen. Da sollen sich aber künftige Generationen die Zähne dran ausbeissen, welchem Genre denn das schon wieder zuzuordnen sei. Bevor der imaginäre Vorhang fällt, verbleibt noch die Zugabe “Polch Dutto” zu erwähnen. Diese ist erfreulich freie Musike für Menschen, die in aller Bescheidenheit auch gerne mal den Beat weglassen und einfach nur mit Öhrchen in Lauschstellung aus dem Fenster kucken. Ein Fest für Katzen!

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