Lazer Sword – Missed a Spot

Schon die Debut-LP von Lazer Sword war Ende 2010 wegweisend in Sachen Blap/Glitch/Wonky-Experimental, und wem diese Begriffe wenig bis nichts sagen: sie war damals und ist auch heute noch geil. Klar, dass die fixen Herren von Monkeytown sich alsbald dieses Juwel abgriffen und Lazer Sword nun Ende April ihren zweiten Langspieler auf ebenjenem Label fallenließen. Etwas mehr Techno, weniger Glitch, schön deep und immer noch am Ausprobieren. Im Vergleich nimmt sich “Memory” schon etwas ruhiger und durchproduzierter, argwöhnende Zungen würden vielleicht behaupten, “intellektueller” aus, als der Vorgänger, dennoch darf man noch immer den etwas ungeraden, leicht schleppenden Wonkygroove genießen, der Lazer Sword von vielen anderen Interpreten abhebt.
Aber könnt ihr auch selbst mal gucken, kann ja nich alles machen.
Unten findet ihr zum Vergleich den guten alten Bringer “Batman” vom ersten Album und zusätzlich den “Cop that Flip”-Remix, der meines Wissens leider nie einen Release gefunden hat. Warum wohl?!

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SOTD: Boris Brejcha – Farbenfrohe Stadt

Boris Brejcha wird alt, heißt es in allen Ecken. Auch wir können uns nicht erklären wie so eine Scheibe mit dem Titel “Farbenfrohe Stadt” ausgerechnet von ihm kommen kann. Ausser vielleicht mit finanzielle Beweggründen und der Hoffnung ein paar Sprossen in den Dancefloorchats zu erklimmen. Olle Koletzki hats ja vor gemacht und die Kommentare bei Soundcloud scheinen dem auch recht zu geben.
Wir sagen lass das Boris und gut ist

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SOTD: Trickski – Pill Collins

Downtempo ist king. Und kein Label feiert das momentan so ab wie Suol. Neben Till von Sein und Fritz Kalkbrenner wartet der Laden von Chopstick mit weiteren interessanten Künstlern auf. Vorraussetzung ist nur, dass sie sich der langsamereren aber trotzdem groovigen, druckvollen und immer noch sehr gut tanzbaren elektronischen (Soul)Musik zugehörig fühlen. So scheint es bei Trickski der Fall zu sein. Deren Nummer Pill Collins zwar von 2010 ist, aber wir finden typisch für den Sound von Suol zu sein scheint.

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SOTD: NU – About Love EP

Neues vom Sonntagabend-Label Katermukke. Diesmal ist es mit Nu wieder ein alter Bekannter, der seine Tracks bei diesem Club sonst zum Besten gibt. Das Erfrischende daran ist, dass auf der 4 Tracks beinhaltenden EP lediglich ein Song nach Zirkus und Konfetti klingt. Das ist für den Bar25 Nachfolger recht ungewöhnlich. Mit La Sirena Negra und Der Kleine Prinz sind zwei schöne verträumte Nummern entstanden, die wir gerne mit Euch genießen wollen.

Nu- La Sirena Negra

Nu – Der Kleine Prinz

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Drauf & Dran + Alle Farben vs. Beethoven

Wir haben ja ein eher ambivalentes Verhältnis zum Rummelbudentechno und sind da für neue Stilblüten generell offen. Das hier setzt jedoch neue Maßstäbe. Und wir können dem auch einfach nichts hinzufügen.
Lieber Beethoven, im Namen aller die versuchen, das mit der Musik halbwegs ernst zu nehmen: Es tut uns leid!

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SOTD: Ricardo Villalobos – Fizheuer Zieheuer

Es gibt so Stücke die müssen erst im Ohr oder Kopf des Hörers reifen. Da wird das Stück am Anfang vielleicht ganz anders gehört und mit der Zeit kristalliert sich soetwas wie eine Intention heraus, die der Komponist oder Produzent erreichen wollte. Oder der Zugang zum Stück ist dem Hörenden vollkommen verschlossen und erst durch eine kulturelle oder soziale Weiterentwicklung kann er sich des Stückes später noch einmal annehmen und findet nun einen Zugang. So oder so ähnlich ist es uns bei Villalobos Fizheuer Zieheuer ergangen.
Als die Platte vor 2 – 3 Jahren hier eintrudelte konnte keiner was mit dem zerschnittenen Track anfangen, der sich erstens über die A- und B-Seite erstreckte und zweitens ein bißchen wie Oktoberfest on Acid anhört. Es wurde dann, auf Grund ihrer Spiellänge, eine bessere Pinkelplatte. Zu Unrecht wie wir nun feststellen müssen.
Ricardo Villalobos zunehmender musikalische Eigenartigkeit und sein Hang zum Avangardismus zum Trotz, ist der Track in etwa das, was ein DJ an so einem Clubabend versucht aufzubauen und das Publikum für sich einzunehmen. Ein Spannungsbogen, ein Set mit Charakter. Das in einem Technotrack zu erreichen ist schwer. Wenn man sich aber auf den Track einlässt, wird das Ganze wie eine kleine verspulte Reise. Ein Ausflug in die WElt der Loops, Echos, Delays und Filter. Sogesehen ein Stück Technogeschichte.

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SOTD: Daniel Mehlhart – Bad Ass Motherfucker

Und dann ist er plötzlich wieder da der Daniel Mehlhart. Mit einer ebenso liebevollen wie gut produzierten Scheibe “Groove Eimer” auf Monique Music. Am meisten angetan hat es uns die Nummer “Bad Ass Motherfucker”. Die härtere Wortwahl wird durch den seichten und schwoofigen Funksound (stilecht mit gesampelter Funkguitarre) kontakariert. Bad Ass sind auf jeden Fall die Beats, denn die drücken, zwar alles mit der Lockerheit des House aber dennoch ernstzunehmend.

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The Micronaut – Schleie

Man nehme eine dem Dubstep entlehnte Bassline und breaky Drums, setze auf das Ganze ein Akira-artig anmutendes Choralsample, halte sich nicht mit “Drops” und derlei Massentauglichkeitsindikatoren auf und wumms – hat einen Knallertrack, der rollt, wie der Osten das nun mal zu tun pflegt.
So macht man das bei Acker Records und wer bisher nur von Mollono.Bass gehört hat, dem sei auch der Micronaut bei seiner Reise ins Ich wärmstens ans Herz gelegt.

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